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Verkehrszählungen im Zusammenhang mit dem Ausbau der B 103/B 104 Rostocker Chaussee
Auswirkungen der Sperrung der Rostocker Chaussee stadteinwärts ab Niklotstraße auf das Erschließungsstraßennetz der Barlachstadt
Mit dem Beginn des Ausbaus der Bundesstraße B 103 / B104 Ortsdurchfahrt Güstrow hat sich das Verkehrsaufkommen auf anderen Straßen in der Barlachstadt erhöht. Die Tief- und Straßenbauarbeiten konzentrieren sich in diesem Jahr auf den Abschnitt zwischen der Liebnitzstraße und der Kreuzung mit der Niklotstraße. Innerhalb des Baufeldes kann zwischen dem Bauanfang nördlich der Liebnitzbrücke und der Neukruger Straße der Verkehr in beide Richtungen fahren. Im Abschnitt der Rostocker Chaussee zwischen den Knotenpunkten mit der Neukruger Straße und Niklotstraße ist der Verkehr auf die Fahrtrichtung stadtauswärts beschränkt.
Die offizielle Umleitungsstrecke für den stadteinwärts fahrenden Verkehr führt über die Landesstraße L 142 „Am langen Bruch“ auf die Landesstraße L 14 „Schwaaner Straße“ in die Barlachstadt. Innerstädtisch wird der Verkehr alternativ noch auf die Bredentiner Straße verwiesen, über welche man im weiteren Verlauf dann ebenfalls auf die Schwaaner Straße (L 14) trifft. Dieser Hinweis richtet sich vor allem auch an die Schwerverkehre, welche die L 142 nicht nutzen. Da viele Fahrzeugführer stadteinwärts bis an die Baustelle heranfahren, weicht dieser Verkehr dann auch durch das Wohngebiet Dettmannsdorf aus.
Aus Richtung Osten hat sich der Verkehr auf die Baustelle eingestellt und nutzt alternativ zur Neukruger Straße (Bundesstraße B 103/B 104) die Plauer Straße (Gemeindestraße).
Welche konkreten Auswirkungen auf den vorgenannten Straßen wurden festgestellt?
Plauer Straße (Gemeindestraße)
Zum Vergleich der aktuellen Verkehrsbelastung liegt das Ergebnis aus einer Verkehrszählung vom März 2013 vor. Das Verkehrsaufkommen betrug zu diesem Zeitpunkt an einem Dienstag 8.167 Kfz/24 h. Mit dem Bauvorhaben Rostocker Chaussee ist die Verkehrsbelastung auf 11.851 Kfz/24 h angestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 3.684 Kfz/24 h bzw. das 1,45-fache der Belastung vor Maßnahmebeginn.
Die Spitzenstundenbelastung in der aktuellen Verkehrszählung fiel in die Zeit von 16:00 bis 17:00 Uhr und betrug 1.207 Kfz/h. Der Vergleichswert im März lag bei 812 Kfz/h, ebenfalls in der Zeit von 16:00 bis 17:00 Uhr.
Bei näherer Betrachtung der einzelnen Fahrtrichtungen wird deutlich, dass der Verkehr stadteinwärts mit 6.360 Kfz/24 h um 869 Kfz/24 h höher ausfällt als stadtauswärts mit 5.491 Kfz/24 h.
Der Schwerverkehr liegt mit 779 Fz/24 h bei einem Anteil von 6,6 % am Gesamtverkehr.
Die Leistungsfähigkeit der Plauer Chaussee wird in ihrem Verlauf maßgebend von dem lichtsignalgeregelten Knotenpunkt Plauer Straße / Plauer Chaussee / Kastanienstraße / Gutower Straße beeinflusst. Einen Rückstau des Verkehrs gibt es lediglich in den Spitzenstundenzeiten von 7:00 bis 8:00 Uhr und 15:00 bis 17:00 Uhr, welcher sich jedoch auch wieder zügig innerhalb nachfolgender Umlaufzeiten des Signalprogramms abbaut.
Schwaaner Straße (Landesstraße L 14)
Auf der Schwaaner Straße wurde der Verkehr in den Abschnitten zwischen dem Kreisverkehr und der Einmündung Bredentiner Weg sowie zwischen dem Bredentiner Weg und dem St.-Jürgens-Weg gezählt.
Im oberen Abschnitt vom Kreisverkehr bis zum Bredentiner Weg wurde am Freitag dem 06.09.2013 mit 5.543 Kfz/24 h die höchste Tagesbelastung aus der Wochenzählung ermittelt. Die Spitzenstundenbelastung an diesem Tag fiel in die Zeit von 13:00 bis 14:00 Uhr mit 443 Kfz/h. Die absolute Spitzenstundenbelastung in der Woche wurde am Montag dem 09.09.2013 in der Zeit von 16:00 bis 17:00 Uhr mit 576 Kfz/h gemessen. Davon fuhren 167 Kfz/h in Richtung Kreisverkehr stadtauswärts und 416 Kfz/h stadteinwärts.
Im Schwerverkehr fiel die Tageshöchstbelastung auf den Freitag mit 518 Fz/24 h, was einen Anteil von 9,3 % am Gesamtverkehr ausmachte. Die Spitzenstundenbelastung im Schwerverkehr wurde an 4 von 5 Werktagen (Montag bis Freitag) in der Zeit von 6:00 bis 7:00 Uhr gemessen. Sie lag zwischen 50 und 55 Fahrzeugen in der Stunde. In den Nachstunden befährt der Schwerverkehr die Schwaaner Straße ebenfalls durchgängig. Am Freitag sind in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr 51 Fahrzeuge im Schwerverkehr gezählt worden. Bei einem Gesamtverkehrsaufkommen in dieser Zeit von 283 Kfz entspricht der Schwerverkehrsanteil 18 % in den Nachstunden. Dieses Aufkommen wird in den Nachstunden als besonders störend durch die Anwohner der Schwaaner Straße empfunden. Verursacht wird das vor allem durch zu hohe Geschwindigkeiten. Diese lagen im Durchschnitt oberhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Im Schwerverkehr wurden maximal gefahrene Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h innerhalb der Nachstunden gemessen.
Die Geschwindigkeit V85, dabei handelt es sich um die Höchstgeschwindigkeit, die von 85 Prozent aller Fahrzeuge nicht überschritten wird, liegt über alle Zähltage ausgewertet bei 58 km/h in Richtung stadtauswärts und 56 km/h stadteinwärts. Bei näherer Betrachtung der Durchschnittsgeschwindigkeiten des Gesamtverkehrs wird deutlich, dass diese in beiden Richtungen zwischen 41 km/h und 56 km/h liegen. Die Polizei führt in Abständen auf der Schwaaner Straße Geschwindigkeitskontrollen durch.
Ein unmittelbarer Vergleich zu früheren Zählungen auf der Schwaaner Straße ist anhand der Untersuchung des Straßenbauamtes zur Ortsumgehung B 104 möglich. Die Belastung im durchschnittlichen täglichen Werktagsverkehr (DTV-W) für das Jahr 2005 betrug 3.790 Kfz/24 h auf dem betreffenden Abschnitt der Schwaaner Straße. Der Wert aus der aktuellen Wochenzählung für die Werktage liegt bei 5.309 Kfz/24 h. Im Vergleich liegt die aktuelle Belastung um 1.519 Kfz/24 h höher, was einem Zuwachs von 40 % entspricht.
Auf der Schwaaner Straße, zwischen Bredentiner Weg und St.-Jürgens-Weg, wurde am Mittwoch den 30.10.2013 eine Belastung von 14.186 Kfz/24 h gezählt. Die absolute Spitzenstundenbelastung fiel in die Zeit von 15:00 bis 16:00 Uhr mit 1.161 Kfz/h. Davon fuhren 388 Kfz/h stadtauswärts und 773 Kfz/h stadteinwärts.
Der Schwerverkehrsanteil lag mit 822 Fz/24 h bei einem Anteil von 5,8 % am Gesamtverkehr. Die Spitzenstundenbelastung im Schwerverkehr wurde in der Zeit von 6:00 bis 7:00 Uhr mit 80 Fahrzeugen in der Stunde ermittelt. Der Schwerverkehr ist auch in den Nachstunden ständig präsent. In der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr sind 84 Fahrzeuge im Schwerverkehr gezählt worden. Das entspricht einem Anteil von 10 % am Gesamtverkehrsaufkommen der Nachtstunden.
Die Geschwindigkeit V85 liegt in diesem Abschnitt bei 53 km/h stadtaus- und stadteinwärts.
Im Vergleich der Verkehrsbelastungen innerhalb dieses Abschnitts betrug diese vor Beginn des Ausbauvorhabens Rostocker Chaussee 9.293 Kfz/24 h (April 2013). Das entspricht einer aktuellen Zunahme von 4.893 Kfz/24 h (52,6%).
Fazit für die Schwaaner Straße
Die Umleitung des Bundesstraßenverkehrs stadteinwärts über die Landesstraßen L 142 und L 14 sowie innerstädtisch über die Bredentiner Straße und den Bredentiner Weg hat zu einer Zunahme der Verkehrsbelastung auf der Schwaaner Straße geführt. Die Leistungsfähigkeit und der Ausbauzustand der Schwaaner Straße stehen nicht im Widerspruch zur ermittelten Verkehrsbelastung. Lediglich die Schließzeiten des Bahnübergangs in der Eisenbahnstraße wirken sich auf die Durchlassfähigkeit der Schwaaner Straße aus. Außerhalb dieser Schließzeiten lassen sich keine Einschränkungen in der Leistungsfähigkeit der Landesstraße feststellen.
Durch die Polizei werden in der Schwaaner Straße Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Das Verkehrsaufkommen und die gefahrenen Geschwindigkeiten erschweren es dem Verkehr, aus den einmündenden Straßen und Grundstücken in die Schwaaner Straße einzufahren. Es kommt zeitweise zu langen Wartezeiten. Auch lassen sich die gefahrenen Geschwindigkeiten auf der Schwaaner Straße nur schwer einschätzen, so dass Gefährdungspotentiale für einfahrende Fahrzeuge nicht ausgeschlossen werden können. Abhilfe schafft eine regelmäßige Verkehrsüberwachung mit Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei.
Wohngebiet Dettmannsdorf (Gemeindestraße)
Mit der Sperrung der Rostocker Chaussee stadteinwärts ab der Einmündung Niklotstraße hat auch der Verkehr durch das Wohngebiet Dettmannsdorf deutlich zugenommen. So werden die Erschließungsstraßen des Wohngebietes zur direkten Umfahrung der Baustelle genutzt. Davon betroffen ist vor allem der durchgehende Straßenzug Niklotstraße – Igelweg – Waldweg. Aber auch die Wendenstraße, als parallel zur Rostocker Chaussee verlaufende Trasse zur Neukruger Straße, wurde zu Beginn als Abkürzung angenommen.
Trotz einer Tonnagebeschränkung fahren durch das Wohngebiet seit Beginn der Sperrung der Rostocker Chaussee eine Vielzahl an Lastkraftwagen.
Niklotstraße – Igelweg (Gemeindestraße, Tempo-30-Zone Dettmannsdorf)
Die Veränderung der Verkehrsbelastungen auf dem durchgehenden Straßenzug Niklotstraße – Igelweg – Waldweg wurde mit Verkehrszählungen im August und Oktober begleitet. Gezählt wurde auf der Niklotstraße in den Abschnitten zwischen:
Lindenallee und Wendenstraße,
Wendenstraße und Werlestraße,
Werlestraße und Alt-Güstrower Straße sowie
im Oktober im Igelweg.
Auf der Niklotstraße ist die Verkehrsbelastung vor der Einfahrt in die Tempo-30-Zone mit 8.543 Kfz/24 h in der Augustzählung am höchsten. Im weiteren Verlauf auf der Niklotstraße nimmt diese Belastung schrittweise durch die einmündenden Straßen des Wohngebietes ab. Zwischen der Wenden- und Werlestraße betrug sie noch 6.063 Kfz/24 h und zwischen Werlestraße und Alt-Güstrower-Straße 5.456 Kfz/24 h.
Dieses Verkehrsaufkommen hat in der Oktoberzählung sogar noch zugenommen. So wurden vor dem Wohngebiet Dettmannsdorf 9.271 Kfz/24 h, zwischen Wendenstraße und Werlestraße 8.413 Kfz/24 h und zwischen Werlestraße und Alt-Güstrower Straße 7.682 Kfz/24 h gezählt. Im Igelweg, als Einbahnstraße in Richtung Waldweg, wurden noch 4.544 Kfz/24 h ermittelt. Auch wenn die Einbahnstraße im Igelweg schon seit dem Jahr 2007 besteht, wurden weitere 103 Kfz/24 gezählt, die durch die Einbahnstraße verkehrswidrig entgegengesetzt fuhren. Aktuelle Vergleichswerte für den Igelweg unmittelbar vor Beginn des Ausbaus der Rostocker Chaussee liegen nicht vor.
Die durchgeführten Verkehrszählungen machen deutlich, dass große Anteile an Fremdverkehr die Erschließungsstraßen des Wohngebietes zur Umfahrung der Baustelle Rostocker Chaussee nutzen. Der Anstieg in den Belastungen vom August zum Oktober ist den Änderungen der Verkehrsführungen in der Wendenstraße und Werlestraße zuzuordnen.
Wendenstraße (Gemeindestraße, Tempo-30-Zone Dettmannsdorf)
In der Wendenstraße ist das Verkehrsaufkommen mit dem Beginn des Ausbaus der Rostocker Chaussee zunächst deutlich angestiegen. War in der Aprilzählung noch der Spitzenwert von 1.339 Kfz/24 h gemessen worden, so stieg dieser nach Baubeginn auf 4.810 Kfz/24 h im August, wovon 3.365 Kfz/24 h in Richtung Neukruger Straße und 1.445 Kfz/24 h in Richtung Niklotstraße gezählt wurden. Die Zunahme von 3.471 Kfz/24 h war in der Wendenstraße aufgrund des Fahrbahnbelages aus Natursteinpflaster deutlich zu spüren.
Der Schwerverkehrsanteil betrug im August 6,6 % mit 316 Fahrzeugen am Tag.
Die gemessenen Geschwindigkeiten in Richtung Neukruger Straße lagen im Mittel zwischen 30km/h und 34 km/h. Die Spitzenwerte betrugen bis zu 70 km/h. In der Gegenrichtung wurden Spitzengeschwindigkeiten bis zu 65 km/h gemessen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Wendenstraße beträgt 30 km/h.
Mit der Umsetzung der Einbahnstraße in der Wendenstraße ging die Belastung gezählt im Oktober auf 1.374 Kfz/24 h zurück, was in etwa der Verkehrsstärke vor Beginn des Ausbaus der Rostocker Chaussee entspricht. Am Zähltag 08.10.2013 wurden 76 Fahrzeuge gezählt, welche die Einbahnstraße entgegengesetzt durchfuhren.
Werlestraße und Alt-Güstrower-Straße (Gemeindestraße, Tempo-30-Zone Dettmannsdorf)
In der Werlestraße lag die Belastung an einem Dienstag vor Umsetzung der Einbahnstraße bei 568 Kfz/24 h, in der Alt-Güstrower-Straße wurden 884 Kfz/24 h gezählt. Die Verkehrsmengen beider Straßen verdeutlichten die untergeordnete Verkehrsbedeutung innerhalb des Wohngebietes Dettmannsdorf.
Mit der Einrichtung der Einbahnstraße in der Werlestraße sollte der Verlagerung von Verkehren von der Wendenstraße in die Werlestraße in Fahrtrichtung Neukruger Straße begegnet werden. Die Werlestraße besteht wie die Wendenstraße aus einer Fahrbahnoberfläche aus Natursteinmaterialien. Eine Wirkungskontrolle mit der Einrichtung der Einbahnstraße wurde nicht durchgeführt. Einerseits hätte nur die Möglichkeit bestanden, am Standort des Schulhofes die Zählstelle einzurichten. Dort wurde jedoch schon ein Zählgerät völlig zerstört. Anderseits ist mit der Fahrtrichtung von der Heinrich-Borwin-Straße in Richtung Niklotstraße eher von einer Abnahme als Zunahme des Verkehrs auszugehen.
In der Alt-Güstrower-Straße wurde im Rahmen der Wirkungskontrolle am Dienstag dem 05.11.2013 eine Verkehrsbelastung von insgesamt 2.182 Kfz/24 h gezählt. Damit ist die Belastung um 1.298 Kfz/24 h angestiegen. Davon fuhren 1.589 Kfz/24 h in Richtung Hasenhörn/Heinrich-Borwin-Straße sowie 593 Kfz/24 h in Richtung Niklotstraße. Die Spitzenstundenbelastung fiel in die Zeit von 16:00 bis 17:00 Uhr mit insgesamt 234 Kfz/h (166 Kfz/h in Richtung Hasenhörn/Heinrich-Borwin-Straße und 68 Kfz/h in Richtung Niklotstraße). In dieser Zeit findet der typische Berufsverkehr statt, wodurch das Verkehrsaufkommen in der Regel höher ausfällt.
Der Anteil des Schwerverkehrs lag mit 66 Fahrzeugen bei 3 %. Hierbei handelt es sich auch um Fahrzeuge, welche das Einfahrverbot für Schwerverkehr mit einer Tonnage über 3,5 t in das Wohngebiet Dettmannsdorf offensichtlich missachten.
Diezulässige Höchstgeschwindigkeit im Wohngebiet Dettmannsdorf beträgt 30 km/h. Die Geschwindigkeit V85 liegt am Zähltag ausgewertet bei 41 km/h in Richtung Hasenhörn/Heinrich-Borwin-Straße und 42 km/h in Richtung Niklotstraße.
In der Heinrich-Borwin-Straße wurde am Dienstag dem 08.10.2013 eine Zählung durchgeführt. Die Tagesbelastung betrug hier 1.381 Kfz/24 h. Davon fuhren 1.316 Kfz/24 h in Richtung Werlestraße bzw. Wendenstraße sowie 65 Kfz/24 h in Richtung Hasenhörn bzw. Niklotstraße. Die Spitzenstundenbelastung lag bei 119 Kfz/h mit 112 Kfz/h in Richtung Wendenstraße und 9 Kfz/h in Richtung Alt-Güstrower Straße. Der Schwerverkehr lag bei 70 Fahrzeugen/24 h, was 5 % am Gesamtverkehrsaufkommen ausmachte.
Fazit für die Erschließungsstraßen im Wohngebiet Dettmannsdorf
Trotz der offiziellen Umleitungen des Bundesstraßenverkehrs stadteinwärts über die Landesstraßen L 142 und L 14 sowie innerstädtisch über die Bredentiner Straße und den Bredentiner Weg befährt ein großer Teil des Verkehrsaufkommens in der Barlachstadt das Erschließungsstraßennetz des Wohngebietes Dettmannsdorf.
Auch wenn wenige Straßen über eine Asphaltdecke auf dem Pflaster verfügen, sind diese Straßen für derartige Belastungen genauso ungeeignet wie die ausschließlich aus Natursteinpflaster bestehenden Straßen. Das Verkehrsaufkommen der Rostocker Chaussee fällt stadteinwärts unter normalen Bedingungen so hoch aus, dass Fahrzeugführer mit Ortskenntnis seit der Sperrung der Bundesstraße das Wohngebiet bewusst durchfahren, um auf kürzestem Weg ans Ziel zu kommen. Eine Verdrängung dieses Verkehrs auf die offiziellen Umleitungsstrecken wäre nur über Maßnahmen möglich, welche die über 1.880 Einwohner des Wohngebietes direkt auch treffen würden.
Zur Entspannung der bestehenden Verkehrssituation im Wohngebiet hat die Stadt das Straßenbauamt um Prüfung gebeten, ob im Zusammenhang mit der absehbar vollständigen Freigabe des Abschnittes Liebnitzbrücke - Neukruger Straße und Aufstellung der endgültigen Lichtsignalanlagen an den Knoten mit der Neuen Straße und der Neukruger Straße der Abschnitt zwischen Neukruger Straße und Niklotstraße in beiden Richtungen (1 Spur pro Fahrtrichtung) freigeben werden kann. Das würde bei dem Binnenverkehrsaufkommen, mit verursacht durch die Konzentration von Einkaufeinrichtungen auf dem Distelberg, zu einer nachhaltigen Entlastung im Wohngebiet Dettmannsdorf beitragen. Dazu müsste auf die zweite der stadtauswärts führenden Spuren verzichtet werden, welche aus den Erfahrungen der bisherigen Verkehrssituation nicht unbedingt erforderlich ist.
Damit in den Straßen von Dettmannsdorf fortlaufend Veränderungen in der Verkehrsbelastung nachvollzogen werden konnten, stellte das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie der Barlachstadt zusätzliche Zählgeräte zur Verfügung. Dafür und für die Zusammenarbeit in anderen Fällen möchte sich die Stadt an dieser Stelle beim Landesamt recht herzlich bedanken.
Mit Bedauern musste die Stadtverwaltung in der Augustzählung zur Kenntnis nehmen, dass in der Werlestraße vor dem Schulhof in der Nacht vom 27.08. zum 28.08.2013 ein Verkehrszählgerät der Stadt mutwillig völlig zerstört wurde. Die Täter konnten bisher nicht ermittelt werden. Der Stadt steht für wichtige Verkehrszählungen somit nur noch ein Gerät zur Verfügung. Die Geräte dienen ausschließlich dem Zweck der Erhebung des Verkehrsaufkommens.